In der Zeit um 800 n. Chr. zogen nach und nach Siedler auf den bereits bestehenden Durchzugsstraßen gegen Norden in das Gebiet des Hochwaldes, ins Mühlviertel. Es gehörte dem König und konnte auch nur von ihm vergeben werden. Freistadt und seine Umgebung war eines der ersten Gebiete, die vergeben wurden. Es war auch der erste Besitz der Babenberger in Österreich ob der Enns. Als Ausbrüche aus der Altherrschaft der Babenberger wurden einzelne Sitze und Güter im Lehenswege an verschiedene Geschlechter vergeben, so auch Weinberg. Es wurde aus dem Besitzstand Freistadt losgelöst. Das Kefermarkter Gebiet gehörte damals nach Freistadt. Als die ersten Inhaber des landesfürstlichen Lehens Weinberg werden im Jahre 1305 die „Piber von den Weinperge“ genannt. Seit 1369 scheint in den Verträgen das Geschlecht Zelking als Lehensbesitzer von Weinberg auf. Die Zelking zählten zum Uradel Österreichs. Ihr Geschlecht hatte also schon unter den Babenbergern bestanden. Von diesem Geschlecht ist Christoph von Zelking besonders zu erwähnen. Er vergrößerte die Herrschaft Weinberg beträchtlich durch Zukäufe, erwirkte die Markterhebung und führte den Kirchenbau in Kefermarkt durch. Wie es in den Urkunden heißt, wurde Keferndorf auf Bitten des Grundherrn Christoph von Zelking auf Weinberg am 17.9.1479 von Kaiser Friedrich III. zum Markt erhoben und in Hinkunft Kefermarkt genannt. Der Marktbereich umfasste nach der genannten Unkunde das Dorf, genannt „Chefferndorf“, das Gut am Ortlehen, die Mühle und Mayrhof. Hans Wilhelm war der letzte vom Geschlecht Zelking. Er und seine Vorfahren waren eifrige Protestanten. Die Ereignisse im Lande, so der Sieg der kaiserlichen katholischen Partei und der unglückliche Bauernkrieg im Jahre 1626 zwangen ihn, sich auf seine niederösterreichischen Güter zurückzuziehen.
Sein Vetter Christoph Wilhelm übernahm die Besitzungen Weinberg. Dieser verkaufte nun notgedrungen am 15. Juni 1629 die Herrschaft Weinberg an Hans Christoph von Thürheim zu Bibrachzell, Pfleger der passauischen Herrschaft Ebelsberg. Mit dem Reichsgrafen Sektionsrat i.R. Dr. Ludwig Goswin von Thürheim starb im Jahre 1961 das Thürheimische Geschlecht aus. Das Schloss ging in weiterer Folge an Hans Ludwig von Gablenz-Thürheim und Christian von Zimmermann-Thürheim über. 1983 gründete sich der Verein „Schloss Weinberg“ mit dem Ziel, das schon fast verfallene Schloss zu retten.
Nach etwa 1.000 ehrenamtlichen Arbeitsstunden durch die diversen Vereine und der Bevölkerung von Kefermarkt pachtete das Land OÖ 1986 das Schloss auf 99 Jahre und restaurierte es mit einem Finanzaufwand von etwa 6 Millionen Euro großzügig. Im Jahre 1988 konnte dann im Schloss die OÖ Landesausstellung mit dem Titel "Natur - Kultur - Leben" durchgeführt werden. Mit etwa 400.000 Besuchern war diese eine der bestbesuchten Ausstellungen bisher. Seit 1989 dient nun das Schloss als Landesbildungszentrum. Eine große Anzahl von Kursen und Seminaren wird angeboten und von den tausenden Kursteilnehmern auch sehr geschätzt.
Weiters werden im Schloss jährlich Großveranstaltungen abgehalten. Es ist dies der seit 1989 jedes 2. Wochenende im Dezember stattfindende "Weinberger Advent". Diese traditionelle Adventveranstaltung hat bereits nationalen Charakter und mehr als 150 Aussteller präsentieren ihre weihnachtlichen Produkte. Weiters finden auch jährlich der traditionelle Ostermarkt statt und im Jahre 2007 wurde erstmals die Seniorenmesse sehr erfolgreich abgehalten.
Mit der Generalsanierung des Schlosses und der Möglichkeit der öffentlichen Nutzung bleibt ein renaissance-zeitliches Juwel ersten Ranges der Nachwelt erhalten.
Das Schloss selbst liegt malerisch über Kefermarkt und zählt zu den schönsten Renaissance-Schlössern Oberösterreichs. Seit dem Jahre 1989 wird es als Bildungs- und Veranstaltungszentrum geführt und hat sich im Besonderen in den Bereichen Musik, Malerei und Persönlichkeitsentwicklung etabliert. Schloss Weinberg eignet sich als Location für Seminare, Workshops, Vorträge, Tagungen oder Konferenzen. Im Schloss können auch Taufen sowie standesamtliche und kirchliche Trauungen abgehalten werden. Die fünf Prunk- und zehn Seminarräume sind modern ausgestattet. Gäste können in den 36 neu gestalteten Gästezimmern nächtigen. Mehr Informationen zu Schloss Weinberg gibt es auf www.bildungsschloesser.at